MONTEPULCIANO AROUND
Hotel in Montepulciano mitten in der Toscana neben Siena.
Chianciano | Cetona | Chiusi | Pienza | San Casciano dei Bagni | Sarteano | Montefollonico | Radicofani | San Quirico | Montalcino | Trequanda |CHIANCIANO TERME
Sicherlich eines der bekanntesten und wichtigsten Thermalbäder Italiens. Die Reste einer Siedlung, die als bedeutendes Zentrum aus der etruskisch-römischen Epoche angesehen werden können, stehen wahrscheinlich in direktem Zusammenhang mit dem Heilwasser der Thermen. Wichtiges Zeugnis für diese Annahme ist die Ausgrabung einer monumentalen Thermalanlage im zentralen Stadtteil ‚Mezzomiglio'. Eine Vielzahl von Funden, von denen viele erst vor kurzem ausgegraben wurden, aus der etruskischen und römischen Epoche befindet sich im archäologischen Museum ‚Delle Acque'. Die touristische Thermalstadt ist rund um das mittelalterliche Chianciano entstanden und birgt kleine Kunstschätze aus römischer Zeit und aus der Renaissance, wie die Gemälde der Senesischen und Florentinischen Schule aus dem Umkreis von Duccio di Buoninsegna und des Arnolfo di Cambio. Sie können im Museum für sakrale Kunst im Palazzo dell'Arcipretura bewundert werden. Chianciano liegt ca. 550 Meter ü.d.M. mitten in weitläufiger Eichen-, Buchen-, Steineichen- und Kastanienwäldern zwischen dem Chianatal und dem Orciatal, wo neben der typisch toskanischen Landschaft noch heute Burgen, Schlösser und Abteien bewundert werden können. Diese noch nicht verunreinigte Umgebung umgibt die berühmten thermisch-mineralischen Quellen. Chianciano Terme ist somit aufgrund seiner geografischen Lage das ideale Urlaubsziel.
CETONA
An den Hängen des gleichnamigen Berges gelegen, bietet Cetona bis heute das Bild der mittelalterlichen Ansiedlung mit seinen Strassen und Gassen, die spiralförmig bis zur Stadtburg verlaufen. Zu besichtigen sind auch die vierzigtausend Jahre alten prähistorischen Ansiedlungen in ‚Belverde'. Besonders interessant ist das „Museo Civico“ mit Funden aus der paläolithischen Epoche bis hin zur Bronzezeit. In der Taufkirche „San Michele Arcangelo“ (1155) können dem Cola Petruccioli zugeschriebene Fresken der Seneser Schule bewundert werden. Eine Folge von Fresken des Pinturicchio ist in der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit (SS. Trinità) erhalten. Die einheimische Wirtschaft basiert trotz der Entwicklung des Tourismus der letzten Jahre noch immer auf dem Ackerbau und der Viehzucht. Zu den bekanntesten Produkten gehören Olivenöl, Wein, Käse und Wurstwaren. Nicht zu vergessen ist die heimische Küche, die auf der klassischen toskanischen Tradition beruht. br>
CHIUSI
Schon in der Zeit der Etrusker war Chiusi von großer Bedeutung und ihre Blütezeit war in der Epoche des legendären Königs Porsenna. Wertvolle Funde aus den bis heute erfolgreich andauernden Ausgrabungen sind im ' Museo Archeologico Nazionale Etrusco' ausgestellt. Dem Museum gegenüber befindet sich der aus dem 12. Jahrhundert stammende und 1585 umgestaltete Dom. Im angrenzenden Gebäude wurde in den Dreißiger Jahren das Museum ‚Museo della Cattedrale' eingerichtet, in dem sich neben anderen wichtigen Funden wertvolle Miniaturmessbücher befinden. In der Umgebung der Stadt wurden auch etruskische Grabstätten freigelegt, wie zum Beispiel die Gräber ‚della Pellegrina', „della Scimmia' ‚del Leone'‚ della Pania' und zahlreiche andere. Die Katakomben „Santa Mustiola“ und „Santa Caterina“ bezeugen, dass sich das Christentum in diesen Orten sehr schnell verbreitet hat. Neben den Katakomben kann auch das so genannte 'Labyrinth des Porsenna' besichtigt werden, das durch ein komplexes System unterirdischer Gänge zu der - aus dem ersten Jahrhundert n.Chr. stammenden - Zisterne führt. All das macht Chiusi, zusätzlich zur natürlichen Schönheit ihrer Lage, zunehmend auch für den Tourismus interessant. Von bedeutender Anziehungskraft ist auch der, im Tal unterhalb der Stadt gelegene See von Chiusi, an dem Sportfischerei und Bird Watching betrieben werden können.
PIENZA
Pienza, das ursprünglich ‚Castello di Corsignano' hieß, verdankt seinen heutigen Namen Papst Pius II Piccolomini, der in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts die Stadt nach dem Vorbild der ‚idealen Stadt' umgestalten ließ. Der gesamte Ort ist ein kleines Schmuckstück, herausragend ist der Dom mit Werken von Giovanni di Paolo, Matteo di Giovanni del Vecchietta und Sano di Pietro. Der Altar aus Marmor wird Rossellino zugeordnet, dem Architekten, der von Pius II den Auftrag zur Neugestaltung der Stadt erhalten hatte. Neben dem Dom befindet sich das ‚Museo Diocesano', wo Werke aus der Schule des Sodoma und des Sano di Pietro zu bewundern sind, so wie auch flämische Wandteppiche aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Nur wenige Meter entfernt steht der wunderschöne Palazzo Piccolomini, erbaut nach Entwürfen des Bronzino und des Beccafumi. Im Tal unterhalb des Ortes befindet sich der zauberhafte 'Parco Artistico Naturale e Culturale della Val d'Orcia' mit seinen wellenförmigen Feldern und den berühmten Tonhügeln.
SAN CASCIANO dei BAGNI
Der Weiler am südlichsten Punkt der Provinz Siena, an der Grenze nach Umbrien und dem Latium war bereits im Mittelalter bekannt und erscheint dem Besucher noch heute als typisch mittelalterlicher Ort, beherrscht von dem massiven und quadratischen Turm des Palazzo Bologna. Zu besichtigen ist das rund um den Hügel gelegene historische Zentrum mit seinen Gassen und kleinen Plätzen. Außerhalb der Stadtmauer und in unmittelbarer Nähe zum Thermalbad ist die Kirche ‚Chiesa Basilicale' aus dem Jahr 1000 von Bedeutung. San Casciano, inmitten der üppigen und unbelasteten Natur, ist heute Ziel von Besuchern und Kurgästen, die Inhalationstherapie, Bäder und die Anwendung von Schlammpackungen suchen. Wenige Kilometer entfernt liegt der Ortsteil Celle sul Rigo mit seinem majestätischen Turm aus dem 13. Jahrhundert und einer unvergleichlichen Aussicht. Für den Touristen, der diese Orte besucht, empfiehlt es sich unbedingt, die einheimischen Produkte zu verkosten.
SARTEANO
Der mächtige quadratische Hauptturm des Schlosses (10. Jahrhundert) zeugt deutlich vom mittelalterlichen Ursprung der, von seiner Hügellage aus das Chianatal dominierenden, Stadt Sarteano. Hier finden sich zivile und sakrale Bauwerke von unzweifelhafter Bedeutung: Besonders zu empfehlen ist ein Besuch der Kirche ‚San Martino in Foro'. Auch in der Kollegiatenkirche „Santi Lorenzo e Apollinare“ sind wertvolle Werke zu besichtigen. Unter den Zivilbauten seien der „Palazzo Comunale“, der „Palazzo Piccolomini“, der „Palazzo Goti-Fanelli“ und der „Palazzo Cennini“ erwähnt. Ein kleines Schmuckstück ist auch das Theater ‚Teatro degli Arrischianti'. Nicht zu versäumen ist ein Besuch des ‚Museo Civico Archeologico', in dem sich bedeutende Funde aus der etruskischen und der römischen Epoche befinden. Jedes Jahr am 15. August findet die ‚Giostra del Saracino' statt, ein Reiterwettkampf mittelalterlichen Ursprungs. Nur wenige Kilometer von Sarteano entfernt erreicht man, nach dem Durchqueren von dichten, unbelasteten Wäldern, die befestigte Abtei von Spineto und den mittelalterlichen Weiler Castiglioncello del Trinoro.
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MONTEFOLLONICO
Montefollonico (575 Meter ü.d.M.) ist ein kleiner mittelalterlicher Weiler, der sein Dasein der früheren Rivalität der Republiken von Siena und Florenz verdankt. Der Ort entstand als Festung Sienas, dem ‚florentinischen' Montepulciano direkt gegenüber. Die ersten Hinweise auf eine Besiedlung dieser Gegend gehen auf das Zeitalter der Neandertaler zurück. Das belegen die, im Ortsteil ‚Il Tondo' (heute der Stadtpark) gefundenen, Streitgegenstände. Im Lauf der Jahrhunderte finden sich Hinweise auf einen Streit um den Besitz der Pieve die San Valentino im Jahr 715. Die Stadtgeschichte als solche beginnt im 13. Jahrhundert mit der Gründung der Taufkirche von S. Leonardo durch die Zisterziensermönche des nahegelegenen Klosters, die sich dem Walken (follare) von Wolle widmeten: Daher kommt auch der Name des Ortes: mons (Berg) Fullonica (das Walken). Nach zahllosen Rivalitäten wurde Montefollonico im Jahr 1555 Teil des Großherzogtums der Toskana.
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RADICOFANI
Von einem freistehenden Fels aus, auf dem sich die Überreste des antiken Schlosses befinden, dominiert Radicofani das Orciatal. Es war ein wichtiger Grenzort des römischen Staates. Die, von Cosimo I angelegten Befestigungsanlagen, wurden 1753 in Folge einer Explosion von Schießpulver zerstört. Radicofani ist heute noch bekannt als temporärer Wohnort des Raubritters Ghino di Tacco. In der Kirche S. Pietro befinden sich Terrakottawerke von Luca della Robbia. Architektonisch interessant ist die Kirche S. Agata in senesisch-gotischem Stil. Das beeindruckende Bauwerk der Poststation mit der doppelten Loggia aus dem 16. Jahrhundert findet sich längs der Frankenstrasse. Illustre Gäste wie Chateaubriand, Dickens und Montaigne haben hier Rast gemacht, letzterer war ein großer Liebhaber der guten Küche und des Olivenöls. In seinen Werken erwähnt er häufig die toskanische Gastfreundschaft.
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SAN QUIRICO
Der Ort etruskischen Ursprungs gewann dank seiner Nähe zur Frankenstrasse Bedeutung. Friedrich Barbarossa empfing hier 1154 die Botschafter von Papst Hadrian IV, ein Ereignis, dessen noch heute jeweils am dritten Sonntag im Juni mit dem ‚Fest des Barbarossa' gedacht wird. 1167 wurde San Quirico Sitz des kaiserlichen Vikariats, 1559 erwarb Cosimo I die Stadt. Die Kollegiatenkirche der Heiligen Quirico und Giuditta ist in romanischem Stil gehalten: Sie hat drei Eingangsportale, das nach Süden ausgerichtete wird Giovanni Pisano zugeschrieben. Im Inneren befinden sich ein Polyptichon des Sano di Pietro und der Chor von 1432-1502. Der Palazzo Chigi stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die 'Horti Leonini' (16. Jahrhundert) sind einge der ersten ‚Italienischen Gärten': Von August bis Oktober findet hier die Skulpturenausstellung ‚Forma nel Verde' statt. Die romanische Taufkirche S. Maria Assunta wurde möglicherweise über den Resten eines vorchristlichen Tempels errichtet. Die Kirche S. Francesco beherbergt zwei mehrfarbige Holzstatuen und eine Jungfrauendarstellung aus der Werkstatt della Robbia.
BAGNI VIGNONI war schon in römischer Zeit bekannt für die Heilkräfte seiner Wasser, die bei 50° aus der Erde kommen und in einem großen Becken aufgefangen werden, das, in der Ortsmitte gelegen, dem Hauptplatz einen eindrucksvollen Aspekt verleiht. Der heiligen S. Caterina von Siena ist die kleine Wallfahrtskirche am Rand des Beckens gewidmet. Das Schloss von Vignoni, das über dem Ort thront, ist sowohl von San Quirico, als auch von Bagno Vignoni aus zu erreichen, ein lohnenswerter Spazierweg in natürlicher Umgebung.
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MONTALCINO
Montalcino (564 Meter ü.d.M.) liegt auf einem Hügel, der die Täler der Orcia, der Arbia und des Ombrone überragt. Beim Rundgang durch die Stadt kann man- abgesehen von der wundervollen Aussicht- zahlreiche Bauwerke aus dem Mittelalter bewundern: Zunächst den Palazzo Comunale - einst der Sitz der ‚Priori' - einen strengen, mit Wappen dekorierten Steinbau mit hohem Turm und monumentalen Loggien mit gotischen Bögen aus dem 14. bis 15. Jahrhundert, sowie die in neoklassizistischem Stil gehaltene Kathedrale, die über einer Taufkirche aus dem Jahre 1000 errichtet wurde, die gotisch-romanische Kirche Sant'Agostino, Sant'Egidio (auch Kirche der Seneser genannt) aus dem frühen 14. Jahrhundert, San Francesco mit einem viereckigen Turm. Sehenswert sind auch das städtische Museum, in dem die Jungfrau mit Kind und den Heiligen Johannes und Petrus, ein Terracottawerk von della Robbia von 1507, ausgestellt ist, sowie S. Sebastiano, ein weiteres Terracottawerk aus der Schule der della Robbia (16. Jahrhundert). Das Archäologische Museum mit Funden aus dem Palaeolithikum, dem Neolithikum, der Bronze- und Eisenzeit, Vasen und Graburnen etruskischer Herkunft ist auch sehr interessant. Das Museo Diocesano, in dem sich das romanische Kruzifix aus dem frühen 13. Jahrhundert, Teile eines Poliptychons von Luca di Tommè und die Jungfrau mit Kind aus der Schule des Duccio di Buoninsegna befinden, zählt zu einem der wichtigsten Museen.
Montalcino ist auch berühmt für seinen Vino Brunello.
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TREQUANDA
In einem der am besten erhaltenen Gebiete der Provinz Siena liegt der mittelalterliche Weiler Trequanda. Der Ort hat sich rund um ein Schloss aus dem 13. Jahrhundert, von dem heute noch der eindrucksvolle zylindrische Zinnenturm erhalten ist, entwickelt. Trequanda liegt auf der Spitze eines Hügels, der von Wäldern, Weinbergen und Olivenhainen geprägt ist. Noch heute ist die Landwirtschaft mit der Produktion von Öl, Wein, Honig, Käse und Wurstwaren von größter Bedeutung. Den Ortskern bildet der großzügige und sonnige Hauptplatz mit der herrlichen romanischen Kirche, die den Heiligen Petrus und Andreas gewidmet ist. Sie ist im 13. Jahrhundert entstanden und hat eine Fassade aus weißem und dunklen Stein, die ihm einen - für diese Gegend seltenen - chromfarbenen Anstrich verleiht. Im Kircheninneren sind ein Fresko des Sodoma zur Himmelfahrt und ein Triptychon des Giovanni di Paolo erhalten.